KiDD

Kopfgelenk-induzierte Dysgnosie und Dyspraxie bei Vor- und Schulkindern

Der Begriff KIDD steht für Kopfgelenk-Induzierte Dysgnosie und Dyspraxie.

Dysgnosie (Wahrnehmungsstörung) und Dyspraxie (Ungeschicklichkeit) sind im weitesten Sinne Formen von Wahrnehmungsstörungen, die das Erlernen von Bewegungsabläufen beeinträchtigen oder das Aufrufen von bereits gelernten Bewegungsabläufen verhindern.

So kann beispielsweise das Kind die mühsam am Vortag geübten Zahlen am Folgetag wiederum nicht zu Papier bringen. Der obere Wirbelsäulenpol ist letztlich nicht nur für Haltung und Bewegung verantwortlich sondern auch für Wahrnehmung.

Wir gehen heute davon aus, dass eine unbehandelte KISS-Säuglingsproblematik auch später Entwicklungsstörungen nach sich ziehen kann (siehe KISS ).

Im Vorschul- und Schulalter warten viele neue Herausforderungen auf unsere Kinder. Die fein- und grobmotorischen Anforderungen steigen sprunghaft, der Umgang mit Pinsel und Buntstiften muss gemeistert werden, Ballfangen, Einbeinstand, Roller – und Fahrradfahren stehen auf dem Programm.

Noch schwieriger wird es dann beim Hampelmannsprung. Darüber hinaus werden zunehmend auch Wahrnehmungen aus den unterschiedlichsten Bereichen, Erinnerungen und anderem mehr zu einem großen Ganzen. Es entwickelt sich beispielsweise das räumliche, mathematische und zeitliche Vorstellungsvermögen.

Werden solche komplexen Entwicklungsetappen gestört resultieren ähnlich komplexe und uneinheitliche Auffälligkeiten. Dementsprechend vielfältig sind die diagnostischen und therapeutischen Ansätze. Dabei kann ein und dieselbe Grundproblematik im Einzelfall sehr unterschiedliche Symptome hervorrufen.
Im Laufe der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass auch Funktionsstörungen der oberen Halswirbelsäule hierbei eine wichtige Rolle spielen können.